Die Qualitätssicherung im Diversity Management der FH Aachen stellt sicher, dass die Strategien und Maßnahmen zur Förderung von Vielfalt und Chancengerechtigkeit wirksam und nachhaltig umgesetzt werden. Sie umfasst systematische Prozesse, um den Erfolg und die Effizienz des Diversity Managements zu bewerten und kontinuierlich zu verbessern.
Wichtige Elemente der Qualitätssicherung sind:
Klare und messbare Ziele in Bezug auf Diversity und Chancengerechtigkeit werden gemeinsam mit Akteuren der Hochschule festgelegt. Regelmäßige Überprüfungen helfen, den Fortschritt zu messen und Abweichungen frühzeitig zu erkennen.
Kontinuierliches Sammeln von Daten zu Vielfalt, wie z. B. Geschlechterverteilung, ethnische Herkunft, Inklusionsmaßnahmen oder Diskriminierungserfahrungen, ermöglicht die Analyse des Status quo und die Ableitung weiterer Schritte. Regelmäßige Berichte fördern Transparenz und Rechenschaftspflicht.
Feedback von Mitarbeitenden und Studierenden ist entscheidend, um die Wirksamkeit von Diversity-Maßnahmen zu bewerten. Umfragen, Interviews oder Fokusgruppen bieten wertvolle Einblicke, ob sich die Vielfaltspolitik positiv auf die Hochschulkultur auswirkt.
Regelmäßige Schulungen für Führungskräfte, Beschäftigte und Studierende stellen sicher, dass das Bewusstsein für Diversity und Antidiskriminierung kontinuierlich gestärkt wird. Dies fördert eine nachhaltige Umsetzung von Maßnahmen im Alltag.
Basierend auf den gesammelten Daten und dem Feedback werden die Diversity-Maßnahmen regelmäßig evaluiert und bei Bedarf angepasst. Dies stellt sicher, dass das Management dynamisch und auf aktuelle Bedürfnisse reagiert.
Durch diese Prozesse wird das Diversity Management nachhaltig gestärkt und trägt zur Schaffung eines inklusiven Arbeits- und Lernumfelds bei.
Organisationswerkzeug
Zur Unterstützung der Arbeiten wurden verschiedene Organisationswerkzeuge entwickelt und eingesetzt. Innerhalb der Hochschulen existieren eine Vielzahl von Projektideen, die sich naturgemäß im Projektumfang, in der Dringlichkeit sowie im Kapazitätsbedarf (Personalbedarf, Sachkosten) unterscheiden und deshalb priorisiert werden müssen. Um diesen Prozess offen, transparent und nachvollziehbar zu gestalten, wurde ein Klassifizierungsportfolio entwickelt:
Die im grünen Bereich angesiedelten Projekte sind in ihrer Art „low hanging fruits“. Sie werden schnell und pragmatisch in die Anwendung überführt. Es ist unsere Maxime, durch Schnelligkeit und Effizienz sichtbare Erfolge zu erzielen. Dennoch müssen auch gute Ideen, die nur mit hohem Zeitbedarf und entsprechenden Kosten realisiert werden können, aber von hoher Relevanz sind, vorangetrieben werden. Diese Art von Projekten im roten Bereich werden ebenfalls nach einer Priorisierung angestoßen, überwacht und gesteuert. Wenn besondere Maßnahmen oder Finanzmittel erforderlich sind, die nicht aus dem laufenden Budget bestritten werden können, werden diese Projekte sorgfältig analysiert und ausgearbeitet und in die Planung für das Folgejahr aufgenommen. Für im gelben und blauen Quadranten angesiedelte Projekte sind Vorarbeiten notwendig, die eine Schärfung des Konzeptes erfordern, denen aber hohes Potential zugesprochen wird.
Diese Projekte werden parallel zu den anderen Aufgaben forciert. Wenn es notwendig ist, können Workshops und zeitbegrenzte Arbeitskreise eingerichtet werden. Es hat sich auch gezeigt, dass die Durchführung von Semester- und Masterarbeiten ein sehr wirkungsvolles Instrument sein kann, Konzepte und Lösungen zu erarbeiten. Dieses Vorgehen hat den als sehr positiv wahrgenommenen Nebeneffekt, Studierende aktiv an zeitaktuellen Fragen der Hochschule mitarbeiten zu lassen. Mit diesem Verfahren wurden bereits über 100 Projektvorschläge klassifiziert und in einen strukturierten Diskussions- und Entscheidungsprozess geführt.
Nachdem Projekte priorisiert, klassifiziert und in die Umsetzung geführt wurden, findet ein regelmäßiger Überprüfungs- und Anpassungsprozess statt. Dazu werden bewährte Steuerungs- und Regelmechanismen angewendet, die sich an dem PDCAZyklus (PlanDoCheckAct, Deming Kreis) orientieren.
Diese Vorgehensweise zeigt gute Ergebnisse, denn es wird möglich, frühzeitig Abweichungen zu erkennen, die Gründe zu diskutieren und zu werten, um dann entsprechende Korrekturen einzuleiten. Mit dieser strukturierten Vorgehensweise haben wir einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess integriert, der zunehmend von allen Beteiligten im Tagesgeschäft als Routine empfunden und selbstverständlich in die eigenen Arbeiten integriert ist.
Prozessmanagement
Das Managementsystem wurde im Laufe des Jahres in das Business Information Center (BIC), das an der FH Aachen installierte übergeordnete Qualitätssicherungssystem, integriert. Das BIC ist eine Softwareplattform, die Verwaltungsprozesse modelliert und visualisiert. Sie ist für alle Beschäftigten in der Hochschule zugänglich. Der Bereich Diversity und Chancengerechtigkeit wird als Führungsprozess innerhalb der Hochschulentwicklungsplanung abgebildet. Die Integration der Prozesse in das BIC-Portal ermöglicht es, unsere Geschäftsprozesse, Prozessbeschreibungen und Freigabeprozeduren nach einem in der Hochschule etablierten Standard anzufertigen und nach verbindlichen Vorgaben und Regeln zu gestalten und à jour zu halten. Mit diesem System sind die Voraussetzungen dafür geschaffen, notwendige Anpassungen in Prozessabläufen durchzuführen, neue Prozessbeschreibungen zu erstellen sowie alle Beteiligten zu informieren und auf dem Laufenden zu halten.